Bekanntgabe der Spendensumme von 48 000 € für 2022
Was motiviert ein Kind Runde um Runde im Stadion zu laufen, ohne dass es am Ende eine gute Note dafür bekommt? Was bringt eine Jugendliche dazu einen Tag arbeiten zu gehen und den Lohn anschließend für Hilfsprojekte zu spenden?
Das sind Fragen, die am Anno-Gymnasium immer wieder in den Blick genommen werden und die in verschiedenen Aspekten im Unterricht und in Projekten aufgegriffen werden. Vor allem die Indienhilfe trägt als fester Bestandteil des sozialen Engagements der Schule jedes Jahr wieder zur Motivation der Schülerinnen und Schüler am Anno bei. Denn hier wird konkrete Hilfe geleistet, die ankommt, wo sie gebraucht wird, und über die die Schulgemeinschaft informiert wird. Der Unterhalt des Kinderheims Prem Sadan in Mumbai ist jedes Jahr Ansporn für die soziale Arbeit am Anno, für den Spendenlauf der 5. Klassen und die Arbeit anlässlich von Aktion Tagwerk.
In diesem Jahr 2022 haben die Schülerinnen und Schüler zusammen mit Lehrkräften und Gästen den sagenhaften Betrag von 48 000 € erlaufen, erarbeitet und als Spenden gesammelt. Diese Summe wurde geteilt zwischen dem indischen Kinderheim, Projekten von Aktion Tagwerk und der Hilfe für Kinder in der Ukraine, die vom Krieg betroffen sind.
Aus diesem Anlass versammelten sich in der Aula des Gymnasiums die beteiligten Organisationen, um zu danken und ihre Arbeit vorzustellen. Besonders interessant waren die Gäste aus Indien, die Generaloberin Sister Priya Pushpy mit ihrer Mitarbeiterin Sister Naveena, die den Kindern der 5. und 6. Klassen von ihre Arbeit im Kinderheim erzählten und zeigten, wofür das gesammelte Geld verwendet wird.
Besonders die 5. Klassen lauschten aufmerksam. Für sie wird es beim nächsten Spendenlauf darum gehen, möglichst viele Spendengelder zu erlaufen. Somit wachsen sie in die Tradition und das Engagement des Anno hinein.
So betonte der anwesende Bürgermeister Stefan Rosemann in seinem Grußwort die Bedeutung, wenn wir uns in unserer Welt des Überflusses Zeit nehmen und für andere arbeiten und sie in den Blick nehmen. Norbert Noll von der Indienhilfe Siegburg e.V. würdigte vor allem die selbstlose Arbeit der Ordensschwestern aus Indien, die uns zeigen, dass wir auch ein wenig Verzicht und Selbstlosigkeit üben können. Der Lohn ist das Bewusstsein, dass vor allem durch die Spenden vom Anno das Kinderheim die letzten, schwierigen Jahr überstehen konnte, um weiter Mädchen aus der Armut zu holen und ihnen Bildung zu ermöglichen. Das soll in Zukunft auch so bleiben.
Anschließend stellten auch die Mitarbeiterinnen vom Partner Aktion Tagwerk, der mit seinem Gründer Ewald Dietrich vor Ort war, Projekte zur Nothilfe, zur medizinischen Versorgung und zur Bildung in Ruanda vor. Die Bilder und Berichte von dort waren sehr eindrucksvoll für die anwesenden Klassen, besonders der über die Kinderfamilien – Kinder die sich zusammengeschlossen haben und ohne Erwachsene ihr Leben organisieren müssen.
Am Ende ging jede und jeder aus der Veranstaltung und wusste, es ist gut, was im letzten Jahr geschafft wurde. Aber das muss und wird im nächsten Jahr weitergehen.