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Europatag am Anno-Gymnasium Siegburg am Jahrestag der Schuman-Erklärung

Was haben all die bunten Länderflaggen zu bedeuten? Warum wird heute im Schulgebäude „Ode an die Freude“ gespielt? Was machen die Politiker der CDU, SPD, FDP und der Grünen denn heute am Anno?

Wäre man als Außenstehender ins Anno-Gymnasium gekommen, hätte man sich sicherlich diese Fragen gestellt. Die Antwort: Als zertifizierte Europaschule feiert das Anno-Gymnasium jedes Jahr rund um den 9. Mai den Europatag. Dies ist der Tag, an dem im Jahr 1950 der damalige französische Außenminister Robert Schuman durch einen Vorschlag zur wirtschaftlichen Zusammenarbeit in Europa den Grundstein zur Europäischen Union – also einem Europäischen Zusammenschluss – legte. Europäischer Frieden – und das nur 5 Jahre nach dem zweiten Weltkrieg.

Achim Werner (Europakoordination), Adrian Simnica (Moderation), Niko Gräfrath (FDP), Otis Henkel (SPD), Martin Metz (Die Grünen), Jerald Birenfeld (CDU), Sebastian Kaas (Schulleitung), Elias Borschel (Moderation).

Auch in diesem Schuljahr wurde für die Schülerinnen und Schüler ein vielseitiges Programm geboten, organisiert von dem Europa-Team der Schule. Vor dem Haupteingang wurden alle von einem großen europäischen Kreidekunstwerk und einer Vielzahl von Flaggen der europäischen Mitgliedsstaaten begrüßt.

Die Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I entwickelten europäische Reisespiele, erprobten sich in unterschiedlichen Europawettbewerben, Planspielen und ließen sich auch gerne im Foyer mit einem eigens gestalteten Europaschild fotografieren. Mit ein wenig Glück konnte man zudem einen kostenlosen Europabutton ergattern.

Das Highlight für die Oberstufenschülerinnen und -Schüler war eine Podiumsdiskussion in der Aula, welche von Schülern moderiert wurde. Gleich vier Parteivertreter waren gekommen: Jerald Birenfeld (CDU), Niko Gräfrath (FDP), Otis Henkel (SPD) und Martin Metz (Die Grünen). Sie nahmen sich viel Zeit, Fragen beispielsweise zum Thema der Rolle der EU im Russland-Ukraine-Konflikt und bezüglich des Umgangs der EU mit China zu diskutieren und Schülerfragen zu beantworten.

Ein Schwerpunkt des Europatages lag in der Digitalisierung und der daraus resultierenden Veränderung in der europäischen Arbeitswelt. Europa digitalisiert sich. Wo steht Deutschland? Wie wird sich die Arbeit verändern? Welche Berufe werden aussterben? Welche bieten auch in Zukunft gute Perspektiven? Ein eigens für diese Veranstaltung entworfener Workshop von Herrn Hövel von der Agentur für Arbeit bot Schülerinnen und Schülern der Klassen 9 aktuelle Fakten zum Thema. Darüber hinaus konnten sie im Anschluss in einem interaktiven Workshop ihren eigenen Eindruck in unterschiedlichen Berufsfeldern gewinnen.

Die Angebote des Europatages wurde von den Schülerinnen und Schülern gut angenommen. Viele Konflikte zeigen aber, dass der europäische Gedanke auch heute keine Selbstverständlichkeit ist. Nur wenn wir ihn lebendig erhalten und aktiv erlebbar machen, kann er auch in Zukunft bestehen. Daher stand der Europatag des Anno-Gymnasiums auch ganz im Zeichen der Schülerinnen und Schüler als junge Bürgerinnen und Bürger Europas. Die Tatsache, dass sie durch das vielseitige Angebot Europa für sich entdecken konnten, wird Robert Schumans Forderung gerecht: „Der Friede der Welt kann nicht gewahrt werden ohne schöpferische Anstrengungen, die der Größe der Bedrohung entsprechen.“ Die Zukunft Europas und der Europäischen Union liegt in den Händen seiner Bürgerinnen und Bürger. Und dort muss sie auch in Zukunft liegen.