In der letzten Augustwoche machten sich Herr Knops und Frau Koll auf den Weg in den Norden Europas, um mehr über das finnische Schulsystem zu erfahren. Finnland beeindruckt schon seit langem bei der PISA-Studie, da die finnischen Schülerinnen und Schüler stets zu den Besten gehören. Um die Gründe hierfür zu ermitteln, besuchten die beiden Lehrkräfte eine Woche lang ein Seminar in der Hauptstadt Helsinki, bei dem es um die Unterrichtsmethoden an finnischen Schulen ging. Ermöglicht wurde ihnen dieser internationale Austausch im Rahmen des Erasmus+ Programms, das von Herrn Werner, dem Europa-Koordinator des Anno Gymnasiums, betreut wird.
Eines der Hauptmerkmale des finnischen Schulsystems ist das sogenannte „Phenomenon based learning“. Das Programm ist eng an die Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler angepasst und bietet somit eine ideale Lernumgebung. Alle Schulklassen widmen pro Woche etwa 6-8 Schulstunden einem fächerübergreifenden Thema, das in Gruppen eigenständig bearbeitet wird. Die Lehrkräfte der verschiedenen Fächer stehen dabei mit Rat und Tat zur Seite. Im Fokus steht jedoch das eigenständige Arbeiten an den individuellen Projekten. Durch den interdisziplinären Austausch werden starre Grenzen zwischen den Fächern aufgehoben und man lernt, über diese hinauszusehen.
Bei Diskussionen mit den anderen europäischen Lehrkräften konnten Herr Knops und Frau Koll nicht nur Erkenntnisse über die Bedingungen und Lehrmethoden anderer Länder gewinnen, sondern auch die eigenen Bedingungen reflektieren und durch neue Ideen ergänzen.