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Gastbeitrag von SCAN: Interview mit Schule als Staat

Eine Schule, die wie ein Staat funktioniert? „Schule als Staat“ ist ein Projekt, das dieses Schuljahr erneut an unserer Schule stattfindet. Darum haben wir von SCAN (SChülerzeitung ANno) die SV-Mitglieder Lina Bach und Robin Dietel zu der Aktion interviewt, um genauere Informationen für die zu erhalten, die an dem Projekt noch nicht teilgenommen haben:

Zuerst würde uns einmal interessieren, was „Schule als Staat“ überhaupt ist?

„Schule als Staat“ ist ein dreitägiges Projekt, bei dem wir simulieren, dass unsere Schule ein eigenständiger Staat ist. Mit eigenem Namen, eigener Flagge, eigener Währung, eigener Verfassung usw. Während dieser drei Tage sind alle Mitglieder der Schulgemeinschaft, also auch Lehrer:innen und Schüler:innen, gleichgestellt, wir beginnen also sozusagen von Null. Es wird dabei selbstverständlich auch der Unterricht ausgesetzt – alles dreht sich um das Leben als Bürger:in des Staates.

Wie ist man denn auf das Projekt gekommen?

Das Projekt „Schule als Staat“ wurde am Anno-Gymnasium bereits zweimal umgesetzt: 2015 und 2018. In beiden Jahren waren Schüler:innen, Lehrer:innen, Eltern und andere Besucher:innen begeistert. Außerdem haben während des Projekts besonders die jüngeren, aber auch die älteren Schüler:innen viel dazu lernen können. Ein drittes „Schule als Staat“ war schon lange von der Schülerschaft ersehnt und deshalb haben wir, als Teil der offenen Schüler-Vertretung, beschlossen, eine Projektgruppe zu gründen und im Sommer 2024 ein weiteres Mal unsere Schule zum eigenen Staat zu erklären.

Wer ist daran beteiligt und welche Personen haben eine besonders wichtige Position?

Gleich zu Beginn der Planungsphase haben wir, wie bereits erwähnt, eine Projektgruppe gegründet. Diese bestand zunächst hauptsächlich aus Mitgliedern der SV, hat sich jedoch schnell erweitert und besteht inzwischen aus Mitgliedern aller Stufen. Hervorzuheben ist hierbei Herr Baucke, der uns von Anfang an enthusiastisch in unserem Vorhaben unterstützt und die Klärung besonders schwieriger Fragen auf sich genommen hat.

So ein aufwendiges Projekt macht man bestimmt nicht grundlos, was ist denn das Ziel von „Schule als Staat“?

Das ist richtig: unser Projekt hat gleich mehrere Ziele. Abgesehen von dem Spaß, den schon alle Beteiligten beim letzten „Schule als Staat“ hatten, möchten wir den Schüler:innen einen Einblick in das „richtige“ Leben geben. Sie können ihre Regierung wählen, für den Staat als Beamter/Beamtin arbeiten oder sogar ein eigenes Unternehmen gründen. Dabei lernt man politische Strukturen besser kennen und muss Verantwortung in vielen Hinsichten zeigen. Die Schüler:innen werden den eigenständigen Umgang mit selbst erwirtschafteten Geld kennen lernen, aber auch Gerichtsprozesse und Strafen zeigen ihnen, wie Konsequenzen außerhalb der Schulzeit aussehen könnten. Generell kann man sagen, dass durch dieses Projekt Schüler:innen auf eine spaßige Weise einen Einblick auf das Leben nach der Schule bekommen.

Für so eine große Aktion braucht man bestimmt eine gute Planung, wie ist diese bis jetzt verlaufen und was wurde bereits organisiert?

Um möglichst effizient lernen zu können, treffen wir uns, seit die Idee einer erneuten Durchführung von „Schule als Staat“ entstand, jeden Mittwoch in der ersten Pause, um das weitere Vorgehen zu besprechen. Letztes Schuljahr haben wir sogar eine Nacht in der Schule verbracht und mehrere Stunden an der Umsetzung von „Schule als Staat“ gefeilt. An diesem Wochenende kam auch der Vorschlag auf, anders als 2015 und 2018, die Staatsform diesmal nicht von der Projektgruppe vorzugeben, sondern die Schüler- und Lehrerschaft mitentscheiden zu lassen. Dies führte dazu, dass wir größten Teils unsere bisherige Planung verworfen haben. Dabei war uns bewusst, dass entsprechend benötigte Parteigründungen und Wahlen einen durchaus größeren Aufwand für uns bedeuten würden, im Sinne des Zieles des Projekts war es dieser uns jedoch wert. Die Parteien wurden also gegründet, inklusiver Gründungsformulare, die Wahl für die Nationalversammlung hat stattgefunden und die erste Sitzung ebenfalls. Wie sich das Projekt nun weiterentwickeln wird, hängt hauptsächlich von den Entscheidungen ebendieser Nationalversammlung ab.

Wie können sich die Schülerinnen und Schüler für ein erfolgreiches Projekt beteiligen?

Um sich am Projekt zu beteiligen kann die Schülerschaft einiges tun. Die Wahlen für die Nationalversammlung sind zwar bereits geschehen, allerdings ist eine weitere Wahl für ein anderes Staatsorgan nicht unwahrscheinlich. In der Zukunft wird man voraussichtlich auch Beamte/Beamtinnen, Richter:innen und Anwalt/Anwältin Workshops besuchen oder ein Unternehmen gründen können. Jetzt gerade können Schüler:innen sich vor allem beteiligen, indem sie sich die Sitzungen der Nationalversammlung anschauen und Parteien Feedback oder neue Ideen geben.

Wir danken für das ausführliche Interview und hoffen, dass das Projekt ein großer Erfolg wird.

Hier auch die Einladung der Parlamentspräsidentin Livia Ilaender (Q2):

Sehr geehrte Abgeordnete,

Ich hoffe, diese Nachricht erreicht Sie wohlauf. Gemäß unserer parlamentarischen Pflichten und Verantwortlichkeiten, lade ich Sie herzlich zur zweiten Nationalversammlung ein, die am 19. Dezember 2023 in der 7. Und 8. Stunde stattfinden wird.

Ich ersuche die Vorsitzenden jeder Partei, mir bis zum 12. Dezember die Namen der Mitglieder mitzuteilen, die an dieser wichtigen Sitzung teilnehmen werden.

Zudem bitte ich um Vorschläge für die zu besprechenden Themen, damit wir eine effiziente und produktive Versammlung gewährleisten können!!!

Ich danke Ihnen im Voraus für Ihre Kooperation und freue mich auf eine fruchtbare Zusammenarbeit.

Mit freundlichen Grüßen,

Ihre Parlamentspräsidentin