Das Wetter lud eigentlich nicht dazu ein in den Wald zu gehen. Dennoch ließen sich die Schülerinnen und Schüler des Anno-Gymnasiums nicht entmutigen. Und zum Teil hatten sie auch Glück, dass der Himmel aufriss und sich kurz sogar die Sonne zeigte.
Das könnte man als gutes Zeichen werten für die Aktion und die kleinen Bäumchen, die die 6. Klassen in drei Gruppen im Lohmarer Wald oberhalb der historischen Hügelgräber pflanzten. Die Idee kam von der Umwelt-AG der Schule unter Leitung von Christine Pfennig: Jeder Neuankömmling am Anno-Gymnasium sollte einen Baum pflanzen. Wegen Corona musste die Aktion verschoben werden. Und so waren es zunächst die 6. Klassen und die Mitglieder der Umwelt-AG, die im Wald zur Tat schritten.
Die Umwelt-AG ließ sich dabei von der Plant-for-the-Planet-Stiftung inspirieren, mit der die Gruppe kooperiert. Die Stiftung wurde 2007 von einem damals neunjährigen Jungen gegründet, der das Ziel hatte, 1000 Milliarden Bäume auf der Welt zu pflanzen.
Das ist ein großes Ziel und es beginnt eben damit, dass im Kleinen vor Ort ein konkreter Beitrag geleistet wird. Unterstützt wurde das Anno-Gymnasium dabei vom Forstamt und dem Förster Axel Horn. Er brachte die Setzlinge, Spaten und sonstiges Material mit. Als erstes erklärte er den Kindern, was genau zu tun ist, damit die Bäume gut anwachsen und geschützt sind. Das Ziel für die Fläche ist ein Mischwald, weshalb die Kinder ganz unterschiedliche Bäumchen pflanzten: Hainbuchen, Linden, Kirschen, Roteichen und Esskastanien kamen in die Erde. Nun hoffen alle, dass diese gut anwachsen. Dass das nicht selbstverständlich ist, zeigten die Bäumchen vom letzten Jahr. Wegen der Hitze und Trockenheit im Sommer haben es nicht alle geschafft.
Deshalb ist Geduld und ein langer Atem gefordert, um eventuell nachzulegen. Aber das ist für das Anno-Gymnasium und hier speziell die Umwelt-AG das Ziel: 2022 als „Schule der Zukunft“ ausgezeichnet, kümmert sich die Schulgemeinschaft nicht nur um Chancengleichheit und nachhaltige Bildung, indem sie seit Langem das Mädchenheim Prem Sadan in Indien unterstützt, sondern sie will auch die ökologische Nachhaltigkeit fördern. Und da gibt es bekanntlich viel zu tun.