Einmal selbst politische Entscheidungen fällen und im europäischen Interessen handeln? Diese Chance hatten wir als Schülerinnen und Schüler der Q1 und Q2 des Anno-Gymnasiums, indem wir an einem Rollenspiel, welches auf der Grundlage des Europäischen Parlaments beruht, teilnahmen. Durch eine Simulation des Europäischen Parlaments wurden uns die Abläufe, sowie die Zusammensetzung und die Strukturen dessen dargestellt.
Morgens um 8:30 Uhr versammelten wir uns in einem extra zur Verfügung gestellten und hergerichteten Klassenraum, wo uns zwei sehr nette Mitarbeiterinnen des Veranstalters Planpolitik begrüßten. An dieser Stelle möchten wir uns herzlich bei den Mitarbeiterinnen bedanken, denn es war ein echtes Vergnügen und wir haben einen tiefen Einblick in die Migrations- und Asylpolitik erhalten.
Nach einer kurzen Begrüßung folgten einige Quizfragen, welche im Stil der bekannten Kinderfernsehsendung „1, 2 oder 3“ beantwortet werden konnten. Im Anschluss gab es noch ein „Warm-up-Bingo“-Spiel, das uns perfekt auf das folgende Thema vorbereiteten.
Nach der ersten großen Pause begann nun endlich das Rollenspiel über die EU-Migrationspolitik. Teams wurden eingeteilt, indem man eine Flagge aus einem Beutel zog. Drei Personen durften das Generalsekretariat vertreten. Durch die gute, auch jahrgangsübergreifende, Kommunikation waren wir auch schon mit einigen Schülerinnen und Schülern vertraut, was den darauffolgenden Austausch der Vertreter der jeweiligen Länder sehr einfach gestaltete.
Das Rollenspiel startete und eine richtige Diskussion kam zu Stande. Die Atmosphäre wurde immer angespannter – somit gerieten auch die Stellvertreter der jeweiligen EU-Länder in Aufregung. Diese Simulation hat sich unglaublich real angefühlt.
Als Stellvertreter von Frankreich hatte ich die Chance, alles live mitzubekommen und mitzuwirken. Diese „Podiumsdiskussion“ wurde von einem vorher gewählten Europarat, bestehend aus Schülerinnen und Schülern, geleitet. Alle versuchten, die Interessen und teilweise bereitgestellten Argumente des eigenen Landes einzubringen, welche interessanterweise vor allem an den Punkten der finanziellen Unterstützung und Unterstützung durch Beamte scheiterten. Abschließend kamen die verschiedenen Länder zu einem Kompromiss, welcher von den Generalsekretariat beschlossen wurde.
Solch einen unglaublich realen Einblick in das Europäische Parlament zu bekommen, war eine erstaunlich interessante, jedoch auch zugleich lustige Erfahrung. Zu sehen, wie alle in ihre Rolle schlüpfen, als wäre es von Anfang an die eigene gewesen, war sehr beeindruckend. Alles in allem war dieses Planspiel also ein voller Erfolg, wie auch aus Stimmen des teilnehmenden Projektkurses zu entnehmen war. Caroline Sophie Müller sagte im Anschluss: „Es hat echt viel Spaß gemacht und obwohl wir dieses Thema noch nicht wirklich im Unterricht hatten, verstehe ich nun auf jeden Fall, wie das Europäische Parlament seine Entscheidungen trifft“.
Vielen Dank an die Organisation Planpolitik, dass wir die Chance hatten, teilzunehmen!
Artikel geschrieben von dem SoWi-Projektkurs der Q1