Sprache schafft Erinnerung – Erinnerung schafft Sprache
Wenn man derzeit am Anno die Treppen zu einem der Klassenräume hinaufgeht, kann man entdecken, dass die Bemerkung „Es zieht hier mal wieder wie Hechtsuppe“ so gar nichts mit einem Fischgericht zu tun hat, sondern von „hech Soppa – starker Wind“ aus dem Jiddischen stammt. Und auch so manch andere Wendung, die wir alle in unserem Wortschatz haben, stammt aus dem Jiddischen, der Sprache der jüdischen Kultur.
Anlässlich des 9. Novembers – dem Tag des Gedenkens an das Pogrom an der jüdischen Bevölkerung Deutschlands im Jahr 1938 – möchte die Erinnerungskultur am Anno daher für die Bedeutung des Jiddischen in der deutschen Sprache sensibilisieren.
Es ist ein Kompliment an die jüdische Kultur, wenn man feststellen kann, dass so viele Worte und Redewendungen über die Jahrhunderte in unsere Sprache aufgenommen wurden.
Christiane Jost
Erinnerungskultur am Anno