Erdkunde
Herzlich willkommen bei der Fachschaft Erdkunde!
Ziele unseres Erdkundeunterrichtes
Der Geographieunterricht vermittelt neben Grundkenntnissen und Überblickswissen exemplarische Einblicke in ausgewählte Räume wie z.B. Kontinente, Länder, Städte, Landschaften und raumrelevante Prozesse wie z.B. Klimawandel, Wüstenbildung, Erdbeben, Vulkanismus, Bevölkerungsentwicklung und Globalisierung.
Geographische Grundkenntnisse (Stadt-Land-Fluss) ermöglichen es, sich auf der Erde zu orientieren und konkrete Vorstellungen von Regionen zu erlangen, ohne selbst vor Ort zu sein. Topographisches Wissen ist dabei nicht Selbstzweck, sondern Voraussetzung zur Orientierung auf der Erde.
Der Geographieunterricht verknüpft naturwissenschaftlich-ökologische Themen mit gesellschaftswissenschaftlich-ökonomischen Aspekten und leistet somit einen Beitrag zur ökologischen (umweltorientierten) und ökonomischen (wirtschaftsorientierten) Bildung.
Die Schülerinnen und Schüler lernen Konzepte zur nachhaltigen Entwicklung der Erde kennen und zu beurteilen. Ebenso erwerben sie Fähigkeiten, sich altersgemäß mit Herausforderungen, Chancen und Risiken globaler Abhängigkeiten zu beschäftigen, die Entstehung von Konflikten zu verstehen und Wege zu ihrer Minderung bzw. ihrem Abbau beurteilen zu können. Dadurch ist das Fach Geographie in besonderem Maße allgemein bildend.
Im fünften Schuljahr setzt die Geographie unter dem Namen Erdkunde für unsere Neuzugänge von den Grundschulen neu ein. Das Fach wird am Anno Gymnasium in der Sekundarstufe I in den Klassenstufen 5, 7 und 9 mit jeweils zwei Wochenstunden unterrichtet. Erdkunde soll Schülerinnen und Schülern ermöglichen, sich in ihrer Lebensumwelt mit deren naturgeographischen, ökologischen, wirtschaftlichen und sozialen Strukturen zu orientieren sowie kompetent zu urteilen und zu handeln.
In der Jahrgangsstufe 5 untersuchen die Schülerinnen und Schüler anknüpfend an den Sachkundeunterricht der Grundschule zunächst ihren Nahraum sowie Mensch-Raum-Beziehungen in Deutschland mit Ausblicken auf Europa.
In den Klassen 7 bis 9 rücken europäische und v.a. außereuropäische Raumbeispiele in den Mittelpunkt. Neben diesen inhaltlichen Vorgaben stehen vielfältige methodische Kompetenzen im Fokus des Faches. Darüber hinaus wird im Fach Erdkunde besonders das selbständige Arbeiten und die adäquate Nutzung neuer Medien immer mehr im Vordergrund stehen.
Klasse 5:
Sich orientieren – wo ich lebe und lerne
Leben in Stadt und Land – eine Stadt hat viele Gesichter
Landwirte versorgen uns – Landwirtschaft so oder so!?
Wohin in Ferien und Freizeit – Spaß am Meer und Alp(en)traum
Klasse 7:
Landschaftszonen der Erde – Leben und Arbeiten in Wüsten, Savannen und Regenwäldern
Unruhige Erde – Bedrohung von Lebensräumen
Klasse 9:
Eine Welt – ungleiche Welt?
Immer mehr Menschen – Kinder (un)erwünscht?
Globalisierung – Chancen und Risiken
Landwirtschaft zwischen Ökonomie und Ökologie – sind unsere Nahrungsmittel zu billig?
Herausforderung Klimawandel – eine Aufgabe für alle!
Geographie ist in die Gruppe der Gesellschaftswissenschaften eingebunden. Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe II können das Fach in der Jahrgangsstufe Eph (Klasse 10) als 3-stündigen Grundkurs wählen. Dieser wird in den Jahrgangsstufen Q1 (Klasse 11) und Q2 (Klasse 12) entweder als Grund- oder als Leistungskurs weitergeführt.
In der Sekundarstufe II vertieft und problematisiert das Fach Geographie ökologisch, sozial und wirtschaftlich raumwirksame Fragestellungen. Der Unterricht in der Oberstufe soll Schülerinnen und Schüler sowohl im Sinne der Sach-, Methoden-, als auch Handlungskompetenz dazu befähigen, ein (geographisches) Studium zu absolvieren. Mindestens genauso wichtig ist, Schülerinnen und Schülern für Probleme in ihrer Umgebung und im globalen Kontext sensibilisieren und dazu anzuregen, auch nach der Schulzeit mit offenen Augen durch die Welt zu laufen.
1. Stadtgeographie
- Grundzüge der Stadtentwicklung sowie Stadtentwicklungsprozesse in Europa und Nordamerika / Lateinamerika mit entsprechenden Modellen
- aktuelle Leitbilder der Stadtentwicklung
- Zentralität als Ausdruck funktionaler Verflechtungen von Stadt und Umland
- Raumordnung und Raumplanung in Europa mit Raumordnungsmodellen
- Merkmale von Global Cities
2. Wirtschaftsgeographie
- Hauptphasen des industriellen Strukturwandels
- Standortentscheidungen und -vernetzungen (Cluster) im Zusammenhang mit harten und weichen Standortfaktoren
- Entwicklung von der Dienstleistungs- zur Informationsgesellschaft vor dem Hintergrund der Globalisierung
- Prinzipien der Standortverlagerung und der Beschaffungslogistik
- Transformationsprozesse in der Mitte und im Osten Europas
- Ziele, Strukturen und Probleme multinationaler Wirtschaftsbündnisse
- Wirtschaftsfaktor Fremdenverkehr in seiner Bedeutung für Zielregionen
- Standortfaktoren für unterschiedliche Tourismusformen
3. Landwirtschaft
- Mechanisierung, Intensivierung und Spezialisierung als Kennzeichen einer industrialisierten Landwirtschaft in der gemäßigten Zone, den Subtropen und den Tropen
- Subsistenzwirtschaft versus Marktorientierung
- Merkmale des Agrobusiness
- landwirtschaftliche Intensivierung durch unterschiedliche Bewässerungssysteme in ariden und semiariden Räumen
- Prozess der Bodendegradation
- Traditionelle und angepasste moderne Formen der Landwirtschaft in semiariden und ariden Räumen
- Grundprinzipien der ökologischen Landwirtschaft
- Energieversorgung zwischen Ökologie, Ökonomie und Nachhaltigkeit
- Merkmale von Fairtrade-Projekten
4. Bevölkerungsgeographie
- Demografischer Wandel
- Ursachen und Folgen von Wanderungsbewegungen
Offizielle Informationen zum Zentralabitur Erdkunde:
https://www.standardsicherung.schulministerium.nrw.de/cms/zentralabitur-gost/faecher/fach.php?fach=9